Mein 40er Geburtstag war so ein Meilenstein. Ich fühlte mich eher wie 20 und noch nicht ganz fertig und empfand diesen Geburtstag doch irgendwie als eine magische Grenze zum Erwachsen werden. Es folgten zwei Jahre Entscheidungsfindung: Was will ich eigentlich?
Ich war damals schon zehn Jahre lang selbständig und dümpelte mit einem Bauchladen vor mir her, der irgendwie gar nicht mehr zu mir passte. In meiner Medienagentur designte ich Webseiten, habe Social-Media-Workshops für Kleinunternehmen angeboten und hatte ein individuelles Marketing-Coaching für Autoren im Portfolio. Nebenbei schrieb ich freiberuflich für unsere Lokalzeitung. Ich konnte viel – kann ich immer noch – aber so richtig glücklich gemacht hat mich das irgendwann einfach nicht mehr. Finanziell kam ich gut zurecht. Keine großen Sprünge, aber es ging. Die Zahl der Arbeitsstunden beschränkte sich auf ca. 50 bis 60 pro Woche. Was für einen Selbständigen noch verhältnismäßig human ist. Doch es wuchs in mir der Wunsch zur Veränderung.
Zwei Jahre Entscheidungsfindung
Zwei Jahre habe ich damals noch gebraucht, bis ich eine Entscheidung traf. Ich schloss mein Unternehmen und nahm eine Festanstellung bei der Zeitung an. Zwei Jahre später ging ich einen ganze anderen Weg und wurde Direktionsassistentin in einer Bank. Wieder zwei Jahre später bot sich mir die Möglichkeit im Stadtmarketing Fuß zu fassen – hier bin ich bis heute und sehr glücklich mit meinen Entscheidungen.
Doch jedes Mal bevor ich eine Entscheidung traf, begleiteten mich viele Zweifel. In vielen Bereich in meinem Leben habe ich mit in Mustern bewegt und bin Gewohnheiten gefolgt. Routinen haben ihre Vorteile, man kann schneller reagieren, spart Ressourcen, kann komplexe Situationen schneller einschätzen und fühlt sich sicher. Routinen machten meine Welt überschaubarer und einfacher. Warum also etwas ändern, wenn es doch läuft?
Die Antwort ist im Grunde ganz einfach: Weil es einem dann besser geht (zumindest war das bei mir so). Wer sich darüber im Klaren ist, was er im Leben möchte und was ihm gut tut, der wird auch Wege finden, sein Ziel zu erreichen. Doch manchmal ist es alles andere als einfach sich darüber im Klaren zu sein, was denn das erklärte Lebensziel überhaupt ist.
Im Laufe meiner Entscheidungsphase sind mir folgende Begriffe immer wieder begegnet:
- Fokus
- Motivation
- Inspiration
- Klarheit
- Erfolg
Sie sind für mich eine Formel geworden:
Erst wenn ich meinen Fokus auf ein Ziel lege, es mir nicht an Motivation fehlt und ich Inspiration finde, erlange ich Klarheit und damit den gewünschten Erfolg.
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